Akute Belastungsreaktion & PTBS: Behandlung – Therapie

Die Behandlung der akuten Belastungsreaktion (ABR) und der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) umfasst in der Regel eine Kombination aus verschiedenen therapeutischen Ansätzen. Hier sind einige häufig verwendete Therapien:

  1. Psychotherapie:
    • Kognitive Verhaltenstherapie (KVT): Dieser Ansatz zielt darauf ab, negative Gedanken und Verhaltensmuster, die mit dem traumatischen Ereignis verbunden sind, zu identifizieren und zu verändern. Techniken wie Expositionstherapie, bei der die Person schrittweise und kontrolliert mit den traumatischen Erinnerungen konfrontiert wird, können verwendet werden.
    • EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing): Diese Therapiemethode beinhaltet das gezielte Hervorrufen von traumatischen Erinnerungen während gleichzeitig ablenkende Augenbewegungen durchgeführt werden, um die Verarbeitung dieser Erinnerungen zu unterstützen.
    • Traumafokussierte kognitive Verhaltenstherapie (TF-KVT): Diese spezialisierte Form der KVT konzentriert sich speziell auf die Behandlung von PTBS und beinhaltet typischerweise Elemente der Expositionstherapie und kognitiven Umstrukturierung.
  2. Medikamentöse Behandlung:
    • Antidepressiva: Bestimmte Antidepressiva, insbesondere selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) wie Sertralin oder Paroxetin, können zur Behandlung von Symptomen wie Depression, Angstzuständen und Reizbarkeit eingesetzt werden.
    • Angstlösende Medikamente: Benzodiazepine oder Prazosin können zur Linderung von Angstzuständen, Schlafstörungen und Alpträumen eingesetzt werden.
  3. Gruppentherapie und soziale Unterstützung:
    • Der Austausch mit anderen Personen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, kann eine wichtige Form der Unterstützung und Validierung bieten. Gruppeninterventionen können auch Informationen über Bewältigungsstrategien und Ressourcen vermitteln.
    • Familientherapie kann dazu beitragen, Beziehungsprobleme zu lösen und die familiäre Unterstützung für die betroffene Person zu stärken.
  4. Selbsthilfestrategien und -techniken:
    • Entspannungstechniken wie Meditation, Progressive Muskelentspannung und tiefes Atmen können dazu beitragen, Angstzustände zu reduzieren und die Stressbewältigung zu verbessern.
    • Eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung, regelmäßiger körperlicher Aktivität und ausreichend Schlaf kann zur Gesundheit und zum Wohlbefinden beitragen.

 

Die Wahl der geeigneten Behandlung hängt von individuellen Faktoren wie der Schwere der Symptome, der persönlichen Präferenz und den verfügbaren Ressourcen ab. Es ist wichtig, dass die Behandlung von einem qualifizierten Fachmann geleitet wird, der Erfahrung in der Behandlung von Traumafolgestörungen hat.